Ein Buch voller Identität(en) – das ist Mirna Funks „Von Juden lernen“. Bei der Frankfurter Buchpremiere am 14. April im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum war neben der Frage, was Jüdisch-Sein vor allem im Selbststudium bedeutet auch die Betrachtung verschiedener Identitäten zentral. Thailand und Israel, Berlin und Tel Aviv, Deutsche und Jüdin, Mama-Mirna, Mensch-Mirna und Mirna Funk: Identität(en), selbstbestimmt oder von außen zugeschrieben, sind zentraler Bestandteil im Prozess, Jemand zu werden.
Und ein solcher Jemand sollte nach Mirna Funks Interpretation jüdischer Denktraditionen die Fähigkeit zu Empathie und Mündigkeit erlernen. Um das zu erreichen, braucht es Machloket – nicht nur mit anderen, sondern auch mit sich selbst. Denn nur so lernen wir nicht nur andere Positionen auszuhalten, sondern sie anzuerkennen und Gleichzeitigkeiten zuzulassen.
Sabena Donath hat den Abend moderiert, Kulturdezernent Marc Grünbaum sprach zur Begrüßung.